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   VG Neustadt, 20.11.2020 - 5 L 1030/20.NW   

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https://dejure.org/2020,37113
VG Neustadt, 20.11.2020 - 5 L 1030/20.NW (https://dejure.org/2020,37113)
VG Neustadt, Entscheidung vom 20.11.2020 - 5 L 1030/20.NW (https://dejure.org/2020,37113)
VG Neustadt, Entscheidung vom 20. November 2020 - 5 L 1030/20.NW (https://dejure.org/2020,37113)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • openjur.de
  • Justiz Rheinland-Pfalz

    § 2 Abs 1 CoronaVV RP 12, Art 8 Abs 1 GG, § 16 Abs 8 IfSG, § 28 Abs 3 IfSG, § 28a Abs 1 Nr 10 IfSG
    Untersagung einer "Querdenker"-Versammlung; aufschiebende Wirkung eines Rechtsmittels; fortlaufende Nichtbeachtung infektionsrechtlicher Schutzvorgaben

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Corona: Rechtsprechungsübersichten

 
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Wird zitiert von ... (5)Neu Zitiert selbst (25)

  • BVerfG, 30.08.2020 - 1 BvQ 94/20

    Eilantrag gegen das Verbot einer Dauermahnwache in Berlin abgelehnt

    Auszug aus VG Neustadt, 20.11.2020 - 5 L 1030/20
    Weder die Verpflichtung zur Wahrung eines bestimmten Mindestabstands noch zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung erweisen sich als wirksames milderes Mittel (vgl. BVerfG, Beschluss vom 30. August 2020 - 1 BvQ 94/20 -, Rn. 16, juris) zur Reduzierung der mit der beabsichtigten Veranstaltung verbundenen Gesundheitsgefahren.

    Auch eine Beschränkung der Teilnehmerzahl, die grundsätzlich als milderes Mittel zum Verbot in Betracht zu ziehen wäre (vgl. BVerfG, Beschluss vom 30. August 2020 - 1 BvQ 94/20 -, Rn. 16, juris), erweist sich vorliegend nicht als ausreichend, sodass das ausgesprochene Versammlungsverbot abgewendet werden könnte.

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 23.09.2020 - 13 B 1422/20

    Infektionsschutzrechtliche Maßnahmen Klimacamp - Erfassung personenbezogener

    Auszug aus VG Neustadt, 20.11.2020 - 5 L 1030/20
    Zwar gibt es bisher zu der Frage nach dem Verhältnis der infektionsschutzrechtlichen Generalklausel zu den versammlungsrechtlichen Eingriffsbefugnissen in Rechtsprechung und Literatur unterschiedliche Ansichten (s. dazu ausführlich OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 23. September 2020 - 13 B 1422/20 -, juris Rn. 9 ff.).

    Den spezifischen grundrechtlichen Anforderungen des Art. 8 Abs. 1 GG ist dann durch eine strenge Prüfung der Verhältnismäßigkeit der Maßnahme Rechnung zu tragen, die es erlaubt, die auch sonst für Eingriffe in die Versammlungsfreiheit geltenden Wertungen auch im Infektionsschutzrecht zu verwirklichen (vgl. OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 23. September 2020 - 13 B 1422/20 -, Rn. 18, juris).

  • OVG Niedersachsen, 29.10.2020 - 13 MN 393/20

    Außer-Haus-Verkauf; Corona; Erforderlichkeit; Gastronomie;

    Auszug aus VG Neustadt, 20.11.2020 - 5 L 1030/20
    In der Rechtsprechung ist diese Einschätzung einhellig bestätigt worden (vgl. OVG Rheinland-Pfalz, Beschluss vom 5. November 2020 - 6 B 11353/20.OVG - OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 16. November 2020 - 13 B 1655/20.NE -, Rn. 24, juris; OVG Schleswig-Holstein, Beschluss vom 13. November 2020 - 3 MR 61/20 -, Rn. 22, juris; OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 13. November 2020 - OVG 11 S 118/20 -, Rn. 26, juris; OVG Niedersachsen, Beschluss vom 29. Oktober 2020 - 13 MN 393/20 -, Rn. 43, juris; OVG Thüringen, Beschluss vom 3. Juli 2020 - 3 EN 391/20 -, Rn. 39, juris; OVG Bremen, Beschluss vom 15. Juni 2020 - 1 B 176/20 -, Rn. 29, juris).

    Zur aktuellen Lage wird insoweit insbesondere auf die ausführliche Würdigung im Beschluss des OVG Niedersachsen vom 29. Oktober 2020 - 13 MN 393/20 -, juris, Bezug genommen.

  • OVG Niedersachsen, 26.06.2020 - 11 ME 139/20

    Beschränkung, versammlungsrechtliche; Corona-Virus; Coronavirus; COVID-19;

    Auszug aus VG Neustadt, 20.11.2020 - 5 L 1030/20
    Auch stationäre Versammlungen sind allerdings gekennzeichnet durch ein dynamisches Geschehen, bei dem es zu zahlreichen Bewegungen von Teilnehmern und Kontakten zwischen den Teilnehmern und anderen Personen kommt, denn Zweck einer Versammlung ist gerade die gemeinsame Meinungskundgabe, die durch Unterhaltungen und gemeinsames Rufen zwangsläufig ein erhöhtes Risiko für Tröpfcheninfektionen mit sich bringt (s. Bay. VGH, Beschluss vom 1. November 2020 - 10 Cs 20.2450 - OVG Niedersachsen, Beschluss vom 26. Juni 2020 - 11 Me 139/20 -, Rn. 27 ff., juris; OVG Rheinland-Pfalz, Beschluss vom 6. Juli 2020 - 6 B 10669/20 -, juris).

    Eine Auflage zur Maskenpflicht erschiene zur Gewährleistung der infektionsschutzrechtlichen Vertretbarkeit einer Versammlung ohne Weiteres erforderlich (VG Neustadt/Wstr., Beschluss vom 13. November 2020 - 5 L 1005/20.NW - so auch VG Leipzig, Beschluss vom 6. November 2020 - 1 L 782/20 - VG Würzburg, Beschluss vom 25. September 2020 - W 5 S 20.1403 - Bay. VGH, Beschluss vom 11. September 2020 - 10 CS 20.2064 -, Rn. 23, juris; OVG Niedersachsen, Beschluss vom 26. Juni 2020 - 11 ME 139/20 -, Rn. 27 - 33, juris).

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 11.02.2014 - 15 B 69/14

    Ausreichende Begründung der Anordnung der sofortigen Vollziehung gemäß § 80 Abs.

    Auszug aus VG Neustadt, 20.11.2020 - 5 L 1030/20
    Der damit wohl gegebene Verfahrensfehler ist jedenfalls gemäß § 1 LVwVfG i.V.m. § 45 Abs. 1 Nr. 3, Abs. 2 VwVfG dadurch geheilt worden, dass die Antragsgegnerin in Kenntnis und Würdigung der von der Antragstellerin mit dem verfahrenseinleitenden Schriftsatz ihres Verfahrensbevollmächtigten vom 20. November 2020 gegen die Rechtmäßigkeit des Verbots vom 19. November 2020 vorgetragenen Argumente an dem Verbot nach erneuter Prüfung festgehalten hat (vgl. z.B. Bay. VGH, Beschluss vom 8. Oktober 2015 - 15 CS 15.1740 -, juris; OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 11. Februar 2014 - 15 B 69/14 -, NWVBl 2014, 322; OVG Sachsen, Beschluss vom 02. Februar 2012 - F 7 B 278/11 -, juris; OVG Rheinland-Pfalz, Beschluss vom 17. Januar 1979 - 2 B 268/78 -, AS RP-SL 15, 167; Kallerhoff/Mayen in: Stelkens/Bonk/Sachs, Verwaltungsverfahrensgesetz, 9. Auflage 2018, § 28 Rn. 70).
  • OVG Saarland, 15.11.2020 - 2 B 345/20

    Verbot einer "Corona-Informations-Veranstaltung

    Auszug aus VG Neustadt, 20.11.2020 - 5 L 1030/20
    So hat das Polizeipräsidium Westpfalz in seiner Stellungnahme vom 18. November 2020 im Einzelnen geschildert, dass am vergangenen Sonntag in Saarbrücken und Landau - die im Übrigen trotz des gerichtlich bestätigten Verbots (s. dazu OVG des Saarlandes, Beschluss vom 15. November 2020 - 2 B 345/20 - und VG Neustadt/Wstr., Beschluss vom 15. November 2020 - 5 L 1007/20.NW -) durchgeführt wurden, überwiegend bzw. meistens keine Mund-Nasen-Bedeckung getragen wurde.
  • VGH Bayern, 08.10.2015 - 15 CS 15.1740

    Beschwerde; Baueinstellung; Vereinfachtes Genehmigungsverfahren;

    Auszug aus VG Neustadt, 20.11.2020 - 5 L 1030/20
    Der damit wohl gegebene Verfahrensfehler ist jedenfalls gemäß § 1 LVwVfG i.V.m. § 45 Abs. 1 Nr. 3, Abs. 2 VwVfG dadurch geheilt worden, dass die Antragsgegnerin in Kenntnis und Würdigung der von der Antragstellerin mit dem verfahrenseinleitenden Schriftsatz ihres Verfahrensbevollmächtigten vom 20. November 2020 gegen die Rechtmäßigkeit des Verbots vom 19. November 2020 vorgetragenen Argumente an dem Verbot nach erneuter Prüfung festgehalten hat (vgl. z.B. Bay. VGH, Beschluss vom 8. Oktober 2015 - 15 CS 15.1740 -, juris; OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 11. Februar 2014 - 15 B 69/14 -, NWVBl 2014, 322; OVG Sachsen, Beschluss vom 02. Februar 2012 - F 7 B 278/11 -, juris; OVG Rheinland-Pfalz, Beschluss vom 17. Januar 1979 - 2 B 268/78 -, AS RP-SL 15, 167; Kallerhoff/Mayen in: Stelkens/Bonk/Sachs, Verwaltungsverfahrensgesetz, 9. Auflage 2018, § 28 Rn. 70).
  • OVG Rheinland-Pfalz, 17.01.1979 - 2 B 268/78
    Auszug aus VG Neustadt, 20.11.2020 - 5 L 1030/20
    Der damit wohl gegebene Verfahrensfehler ist jedenfalls gemäß § 1 LVwVfG i.V.m. § 45 Abs. 1 Nr. 3, Abs. 2 VwVfG dadurch geheilt worden, dass die Antragsgegnerin in Kenntnis und Würdigung der von der Antragstellerin mit dem verfahrenseinleitenden Schriftsatz ihres Verfahrensbevollmächtigten vom 20. November 2020 gegen die Rechtmäßigkeit des Verbots vom 19. November 2020 vorgetragenen Argumente an dem Verbot nach erneuter Prüfung festgehalten hat (vgl. z.B. Bay. VGH, Beschluss vom 8. Oktober 2015 - 15 CS 15.1740 -, juris; OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 11. Februar 2014 - 15 B 69/14 -, NWVBl 2014, 322; OVG Sachsen, Beschluss vom 02. Februar 2012 - F 7 B 278/11 -, juris; OVG Rheinland-Pfalz, Beschluss vom 17. Januar 1979 - 2 B 268/78 -, AS RP-SL 15, 167; Kallerhoff/Mayen in: Stelkens/Bonk/Sachs, Verwaltungsverfahrensgesetz, 9. Auflage 2018, § 28 Rn. 70).
  • OVG Sachsen, 02.02.2012 - F 7 B 278/11

    Sofortvollzug, Anhörung, Vorausbau, Teilnehmergemeinschaft, Ausführung,

    Auszug aus VG Neustadt, 20.11.2020 - 5 L 1030/20
    Der damit wohl gegebene Verfahrensfehler ist jedenfalls gemäß § 1 LVwVfG i.V.m. § 45 Abs. 1 Nr. 3, Abs. 2 VwVfG dadurch geheilt worden, dass die Antragsgegnerin in Kenntnis und Würdigung der von der Antragstellerin mit dem verfahrenseinleitenden Schriftsatz ihres Verfahrensbevollmächtigten vom 20. November 2020 gegen die Rechtmäßigkeit des Verbots vom 19. November 2020 vorgetragenen Argumente an dem Verbot nach erneuter Prüfung festgehalten hat (vgl. z.B. Bay. VGH, Beschluss vom 8. Oktober 2015 - 15 CS 15.1740 -, juris; OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 11. Februar 2014 - 15 B 69/14 -, NWVBl 2014, 322; OVG Sachsen, Beschluss vom 02. Februar 2012 - F 7 B 278/11 -, juris; OVG Rheinland-Pfalz, Beschluss vom 17. Januar 1979 - 2 B 268/78 -, AS RP-SL 15, 167; Kallerhoff/Mayen in: Stelkens/Bonk/Sachs, Verwaltungsverfahrensgesetz, 9. Auflage 2018, § 28 Rn. 70).
  • VG Neustadt, 02.04.2020 - 5 L 333/20

    Corona-Virus verhindert 2-Personen-Demo in Kandel

    Auszug aus VG Neustadt, 20.11.2020 - 5 L 1030/20
    Die Kammer hat hierzu in ihrem Beschluss vom 2. April 2020 (- 5 L 333/20.NW -, juris) ausgeführt, das Versammlungsgesetz enthalte keine abschließende Regelung für die Abwehr von Gefahren, die keinen unmittelbaren Bezug zur Versammlung hätten, sondern gewissermaßen nur zufällig im Zusammenhang mit Versammlungen auftreten könnten.
  • OVG Niedersachsen, 06.11.2020 - 13 MN 433/20

    Corona; Fitnessstudio; Normenkontrolleilantrag

  • OVG Rheinland-Pfalz, 06.07.2020 - 6 B 10669/20

    Maskenpflicht zur Corona-Bekämpfung rechtmäßig

  • VG Freiburg, 25.03.2020 - 4 K 1246/20

    Gemeindliches Betretungsverbot öffentlicher Orte wegen Gefahr der Verbreitung des

  • OVG Thüringen, 03.07.2020 - 3 EN 391/20

    Corona-Pandemie: Abstandsgebot und Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung

  • VG Leipzig, 06.11.2020 - 1 L 782/20

    Eilanträge gegen versammlungsrechtliche Beschränkungen bleiben ohne Erfolg -

  • OVG Schleswig-Holstein, 13.11.2020 - 3 MR 61/20

    Weitere Eilentscheidungen nach neuerlichem Corona-Lockdown - Grundschulen

  • OVG Rheinland-Pfalz, 05.11.2020 - 6 B 11353/20

    Baumesse in Bad Dürkheim bleibt verboten - Parlamentsvorbehalt durch

  • VGH Bayern, 01.11.2020 - 10 CS 20.2450

    BayVGH weist Beschwerden der Veranstalter der Querdenken-Versammlungen in München

  • VGH Bayern, 11.09.2020 - 10 CS 20.2064

    Beschränkung der Teilnehmer einer Versammlung und Anordnung der

  • OVG Schleswig-Holstein, 13.11.2020 - 3 MR 59/20

    Weitere Eilentscheidungen nach neuerlichem Corona-Lockdown - Fitnessstudios

  • OVG Bremen, 15.06.2020 - 1 B 176/20

    Schließung von Shisha-Bars nach der Siebten Corona-Verordnung (Bremen) -

  • OVG Berlin-Brandenburg, 13.11.2020 - 11 S 118.20

    Corona-Epidemie; Gaststätte; Berufsausübungsfreiheit; Folgenabwägung

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 16.11.2020 - 13 B 1655/20

    Erfolgloser Antrag auf vorläufige Außervollzugsetzung der Coronaschutzverordnung

  • VG Würzburg, 25.09.2020 - W 5 S 20.1403

    Antrag gegen versammlungsrechtliche Beschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 28.12.2018 - 12 B 1838/18

    Kostentragung bei Einstellung des Verfahrens aufgrund der übereinstimmenden

  • VG Bremen, 02.12.2020 - 5 V 2748/20

    Versammlungsrecht - Corona; Coronavirus; Versammlung; Versammlungsverbot

    Den spezifischen grundrechtlichen Anforderungen des Art. 8 Abs. 1 GG ist nicht nur im Rahmen des § 15 VersG, sondern auch im Rahmen der §§ 28 Abs. 1 Satz 1 und 2, 28a Abs. 1 Nr. 10 IfSG durch eine strenge Prüfung der Verhältnismäßigkeit der Maßnahme sowie der Gefahrenprognose Rechnung zu tragen (OVG NRW, Beschl. v. 23.09.2020 - 13 B 1422/20 -, juris Rn. 18; VG Neustadt (Weinstraße), Beschl. v. 20.11.2020 - 5 L 1030/20.NW -, juris Rn. 17).

    Querdenken-Versammlung die Schutzmaßnahmen ablehnen, die ihnen durch die aktuelle Rechtslage auferlegt werden, entbindet sie nicht von der Einhaltung jedweder infektionsschutzrechtlicher Restriktionen; das Versammlungsrecht schwebt damit nicht im luftleeren Raum und ist nicht losgelöst von Schutzmaßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie zu betrachten (vgl. VG Neustadt (Weinstraße), Beschl. v. 20.11.2020 - 5 L 1030/20.NW -, juris Rn. 36).

    20.11.2020 - 5 L 1030/20.NW -, juris Rn. 39).

  • VG Karlsruhe, 04.12.2020 - 1 K 5020/20

    Einstweiliger Rechtsschutz bei Untersagung von Veranstaltungen

    Ersteres wäre anzunehmen, wenn Ermächtigungsgrundlage hier §§ 28 Abs. Satz 1 und 2, 28a Abs. 1 Nr. 10 IfSG i.V.m. § 11 Abs. 3 CoronaVO (Verordnung der Landesregierung über infektionsschützende Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus SARS-CoV-2 vom 30.11.2020 - CoronaVO) wären, da dann dem Widerspruch des Antragstellers nach §§ 28 Abs. 3, 28a Abs. 1 Nr. 10, Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 i.V.m. § 16 Abs. 8 IfSG keine aufschiebende Wirkung zukäme (vgl. dazu VG Neustadt, Beschluss vom 20.11.2020 - 5 L 1030/20.NW -, juris Rn. 16 f.).

    (1) Es bedarf im vorliegenden Verfahren des einstweiligen Rechtsschutzes keiner Entscheidung, ob als Rechtsgrundlage für die Verbotsverfügung § 28 Abs. 1 Satz 1 und 2, 28a Abs. 1 Nr. 10 IfSG i.V.m. § 11 Abs. 3 CoronaVO alleine (vgl. VG Neustadt, Beschluss vom 20.11.2020 - 5 L 1030/20.NW -, juris Rn. 16 f.) oder nur in Verbindung mit § 15 Abs. 1 VersG (vgl. vor Einführung von § 28a IfSG VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 23.05.2020 - 1 S 1586/20 -, juris Rn. 8) oder aber unabhängig davon alleine § 15 Abs. 1 VersG (vgl. VG Karlsruhe, Beschluss vom 02.12.2020 - 3 K 4941/20 -) heranzuziehen ist.

    Die Regelung des § 28a Abs. 1 Nr. 10 IfSG sieht nunmehr ausdrücklich vor, dass die Untersagung von Versammlungen eine notwendige Schutzmaßnahme im Sinne des § 28 Abs. 1 Satz 1 und 2 IfSG sein kann (VG Neustadt, Beschluss vom 20.11.2020 - 5 L 1030/20.NW -, juris Rn. 16 f.).

    Hinzu kommt, dass die zumindest widersprüchlichen Angaben des Antragstellers auch vor dem Hintergrund des angesprochenen Adressatenkreises der Teilnehmer an Versammlungen der Querdenker-Bewegung zu sehen sind, bei deren Versammlungen es bislang wiederholt zu Verstößen gegen behördliche Beschränkungen, insbesondere hinsichtlich der Maskenpflicht und von Abstandsvorgaben kam (vgl. dazu im Einzelnen die Darlegungen der Antragsgegnerin; außerdem etwa VG Neustadt, Beschluss vom 20.11.2020 - 5 L 1030/20.NW -, juris Rn. 32 f.).

    Abgesehen davon, dass für die Tatbestandsmäßigkeit der genannten Straf- bzw. Ordnungswidrigkeitsvorschriften bereits die Vollziehbarkeit der Auflagen genügt, erscheinen die auf §§ 28 Abs. 1 Satz 1 und 2, 28a Abs. 1 Nr. 10 IfSG i.V.m. § 11 Abs. 2 CoronaVO bzw. § 15 Abs. 1 VersG beruhenden Auflagen, insbesondere die Beschränkung der Teilnehmerzahl, gerade auch unter Berücksichtigung des besonders hohen Infektionsgeschehens im Stadtgebiet der Antragsgegnerin (s. dazu oben) und des Umstands, dass die Versammlung an einem sehr belebtem 2. Adventswochenende im Innenstadtbereich der Stadt Mannheim stattfinden soll, jedenfalls nicht willkürlich oder offensichtlich rechtswidrig (vgl. für ein vollständiges Versammlungsverbot unter Berücksichtigung eines örtlich hohen Infektionsgeschehens im Einzelnen VG Neustadt, Beschluss vom 20.11.2020 - 5 L 1030/20.NW -, juris).

  • VG Freiburg, 17.12.2020 - 7 K 3936/20

    Weil am Rhein: "Querdenken"-Demonstration darf nicht stattfinden

    Eine Anordnung der aufschiebenden Wirkung wäre dagegen dann einschlägig, wenn als Ermächtigungsgrundlage auf § 28 Abs. 1 Satz 1 und 2 i.V.m. § 28a Abs. 1 Nr. 10 IfSG abgestellt würde, weil dann einem Widerspruch des Antragstellers kraft Gesetzes nach § 28 Abs. 3 i.V.m. § 16 Abs. 8 IfSG keine aufschiebende Wirkung zukäme (vgl. VG Neustadt, Beschl. v. 20.11.2020 - 5 L 1030/20.NW -, juris Rn. 16 f.).

    Eine Auflage zur Maskenpflicht erschiene zur Gewährleistung der infektionsschutzrechtlichen Vertretbarkeit einer Versammlung erforderlich (VG Neustadt, Beschl. v. 2011.2020 - 5 L 1030/20.NW - juris, m.w.N; im Übrigen ständige Rechtsprechung).Eine Verpflichtung zur Einhaltung eines Mindestabstands besteht bereits aufgrund § 2 Abs. 2 Corona-Verordnung.

  • VG Frankfurt/Main, 11.12.2020 - 5 L 3330/20

    Verbot einer Versammlung ohne ausreichendes Hygiene- und Durchführungskonzept

    Dies hat der Gesetzgeber mit der Einfügung des § 28a IfSG klar zum Ausdruck gebracht (vgl. VG Neustadt an der Weinstraße, Beschluss vom 20. November 2020 - 5 L 1030/20.NW -, juris Rn. 17).
  • VG Karlsruhe, 09.04.2021 - 10 K 1307/21

    Rastatt: Verbot einer Demonstration bestätigt

    Hinzu kommt, dass die zumindest widersprüchlichen Angaben der Antragstellerin und der anderen, benannten Versammlungsleiter auch vor dem Hintergrund des angesprochenen Adressatenkreises der sogenannten Querdenker-Bewegung zu sehen sind, bei deren Versammlungen es bislang wiederholt zu Verstößen gegen behördliche Beschränkungen, insbesondere hinsichtlich der Maskenpflicht und von Abstandsvorgaben kam (vgl. dazu etwa VG Neustadt, Beschl. v. 20.11.2020 - 5 L 1030/20.NW - juris, Rn. 32 f).
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